Marokko Teil 2 – Mit PKW über 4000km – mit dem Schnellzug mit 320km/h

…nun geht´s weiter.

Am nächsten Morgen ging es früh los da wir bis 10:00 Uhr den „kleinen Wagen“ zurückgeben mussten und den größeren Diesel-PKW, Peugeot 301 oder ähnlich, bekamen. Es wurde ein sehr schöner Citroen C Elysee. Um es vorweg zu nehmen…er hat uns sehr gut durch die mehr als 4000 km gebracht und das sehr sparsam.

neuer PKW

unsere Strecke durch Marokko

Wir machten uns auf den Weg Richtung Agadir um Ewa und Swiatek abzuholen. Für die Strecke hatten wir einen Zwischenhalt hinter Casablanca gebucht. Ein Zimmer mit allen Extras und All Inklusive. Unser Vermieter hatte in mancherlei Beschreibung Phantasie bewiesen aber die super herzliche Aufnahme von ihm und seiner Mutter hat uns mit allen „Ungenauigkeiten“ bei der Beschreibung versöhnt. Es war eine richtig abenteuerliche Übernachtung.

Weg zu unserem Zimmer

Mutter des Vermieters neben Doro

Esel auf dem Hof

Nichte des Vermieters bei den Hausaufgaben

der Hof

Hausaufgaben mit Fernsicht

Unser Frühstück

Morgenstimmung auf dem Hof

Abschied

Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Agadir um unsere Freunde nachmittags um 17:45 Uhr vom Flughafen abzuholen.
Unser erstes gemeinsames Ziel ist ein kleines Hotel in Tiout nahe des Anti-Atlases, einem Ableger des Atlas Gebirges. Hierhin war es nur knapp über eine Stunde zu fahren und dementsprechend noch vor der völligen Dunkelheit zu schaffen. Nach einem leckeren Abendessen und einem guten Frühstück ging es auf die 7 stündige Fahrt nach Mhamid.

Abendessen mit zwei weiteren Gästen

Landschaft des Anti-Atlases

erste Kamelherde

Brücke über trockenen Wadi

Dabei kann ich helfen – Kettenproblem

Warnschild

Dort sollten wir unseren Vermieter treffen, das Auto abstellen und mit seinem 4×4 zur Zelt/Bungalowanlage in der Wüste fahren.
Wunderschön und was ganz besonderes. Es wurde ein Lagerfeuer gemacht, wir unterhielten uns bis spät mit unserem Vermieter und bekamen draussen auch unser Abendessen serviert. Erstklassig.

Abendliches Lagerfeuer

Unser Zimmer / Bungalow

Erkunden der Dünen

Fliegen waren nur in der Sonne…im Schatten und in den Zimmern waren keine.

Wir blieben nahe der Wüste und fuhren die knapp 400km nach Merzouga zum Erg Chebi (Sandwüste / Dünen).
Auf dem Weg dahin sind wir durch sehr viele Kamelherden gefahren. Ich war nun das vierte Mal in Marokko…so etwas habe ich noch nicht gesehen.

Kurz vor Rissani haben wir das „Gara Medouar Er-rissani“ (Tor zur Sahara) besichtigt. Dafür musste man knapp 3km in die Wüste fahren…wir waren der einzige „normale“ PKW dort aber es war super schön. Vor 900 Jahren ein portogiesisches Gefängnis und danach häufiger in Filmen wie z.B. die Mumie, James Bond u.v.m. zu sehen. Klasse.

Tor zur Sahara

Beduinen

Abends kamen wir in Merzouga an. Die Wüstenbesichtigung haben wir uns für den nächsten Tag aufgehoben.
Direkt nach dem Frühstück führte unser Weg zu den Sanddünen zuerst durch die aktuell überfluteten Felder. Der kurze Wasserüberschuss führte, trotz aller negativpunkte der Katastrophe, dazu dass die Landschaft einen höheren Grünanteil aufwies.

Unser Zimmer

Eingangshalle

Unser Frühstück

Das Hotel in Merzouga

Schlimmsten Regenfälle der letzten 30-50 Jahre mit min. 10 Toten.

erkunden der Dünen

super Info

Sandkasten für große Kinder

Touristen

Für heute war eine kleinere Strecke geplant und es blieb viel Zeit die Dünen zu erkunden. Später bummelten wir noch durch Erfoud, kauften dort im Markt ein und tauschten Geld. Nun ging es Richtung Norden, raus aus der Wüste und rein ins Gebirge. In der Nähe des Ortes Er-Rich hatten wir uns ein Hotel direkt am Gebirgsbach gesucht. Morgens Wüste, Abends Hochgebirge mit Gebirgsbach, KLASSE.

150km lange Oase

schöne Aussicht

Stausee

Kasbah

Aussicht aus dem Hotelzimmer

Im Gebirgsbach

Nach einem stärkenden Frühstück ab in die Berge. Niemand konnte uns Sagen ob die gewählten Strassen mit einem Strassen-PKW fahrbar sind. Noch etwas über 20 Jahre vorher bin ich diese Gegend mit einer Enduro gefahren und es war herausfordernd.
Eine wunderschöne Ecke. Die Strasse stieg neben einen Fluss langsam auf und die Bäume waren herbstlich gefärbt. Super schön.

Entlang des Flußes

Herbst

ein Stück fehlt, Leitplanke liegt im Fluß

Gelegentlich wurde ich als Fahrer etwas gefordert aber alles machbar. Die Strasse ging bis zum Pass auf 2645m hoch und ab dann langsam Abwärts zur Todra Schlucht. Ein absolutes Muss bei einem Marokko-Urlaub…leider nicht nur für uns. Gut dass keine Saison ist ansonsten wäre es voll geworden.

wie kommen die Schafe da hoch?

Hirte mit Herde

Eindrücke vom Marokkanischen Leben auf dem Land

höchster Punkt heute

Anfahrt Todra Schlucht

Engster Punkt und Touristenmagnet

Unser heutiges Ziel ist ein Hotel in Tinghir, kurz hinter der Schlucht. Von hier hatten wir Morgens von der Frühstücksterrasse einen tollen Blick auf den auslaufenden Atlas und dem Beginn der Wüste.

Aussicht von Frühstücksterrasse

Unser Zimmer

Über gut ausgebaute Strassen ging es nach Boulmane, den Beginn der Dades-Schlucht. Diese Schlucht ist Viel weniger touristisch, weniger ausgebaut aber ebenfalls wunderschön. Noch vor wenigen Jahren hätten wir die Strecke Richtung Imilchil, ehemaliger Heiratsmarkt, nicht fahren können aber alles war im starken Ausbau begriffen. Es ging auf dieser Strecke immer Höher bis auf fast 3000m und dementsprechend auch tagüber auf einstellige Temperaturwerte.

Markt in Boulmane

auf Fast 3000m Höhe ist es sehr klar und kalt

Fluß wird freigebaggert. Zwischen 2 LKW´s kommen wir durch

Langsam gehts Aufwärts

Nach einen kurzen Abfahrt waren wir in der Auberge Afoud. Geführt von zwei jungen, engagierten Männern. Nachmittags machten wir einen Ausflug durch das Dorf und wurden von vielen Kindern dabei begleitet.

Rasselbande

…unsere Begleitung kommt

Zurück im Hotel füllten unsere Hoteliers die Öfen in jedem Hotelzimmer mit Brennmaterial damit die frostige Nacht für uns angenehm bleibt. Eine sehr schöne Zeit und Morgens die Schneeballschlacht mit Reif vom Auto ist in Marokko sicher auch nicht von vielen Touristen berichtet.

Unser Zimmer

unser Hotel

Eiskratzen in Afrika

Aufenthaltsraum

Bad

Weiter ging es über den Hohen Atlas, vorbei an Imilchil, ehemals Heiratsmarkt der Region im Herbst Richtung Norden. Sehr ruhige Gegend, da traut sich sogar ein Wolf ins Freie und lässt sich von Touristen fotografieren.

Bergsee

Picknick

Schneebarre

Nach einiger Zeit geht es Raus aus dem Gebirge. Wir fahren nördlich des Atlases Richtung Westen bis zum größten Wasserfall von Marokko. Cascade d´Ouzoud. Vor knapp 25 Jahren war ich mit dem Motorrad hier. Wunderschön. Nun ist es vollkommen touristisch erschlossen. Hunderte Souvenirshops, Restaurants und gebührenpflichtige Parkplätze verderben einen den Besuch. Ich war sehr entäuscht.

Cascade d´Ouzoud

Berber Affen am Wasserfall

Wir haben unsere Strecke mehrfach umgestellt um noch mehr vom Gebirge mitzubekommen und Aid Ben Haddou zu besichtigen, seit 1997 ist der Stadtkern Weltkulturerbe.
Vorher geht es über den Tigheli Pass über knapp 2100m. Bis 2022 sollen nur 4×4 Fahrzeuge drübergekommen sein aber er wurde weiter ausgebaut so dass wir uns mit etwas Offroad Einlagen auch dranwagen konnten. Ein sehr schöner Pass.

Aussicht aus unserem Hotel in d´Ouzoud

Auto beladen

Strasse mit Schafherde

Mitten durch den Markt

Geschirr waschen nach Picknick

Gebirgsstrasse

Danach ging es wieder in die Ebene / Wüste. Dort haben wir erst eine sehr moderne Solaranlage (wie im Film Sahara) gesehen und später den E.T. head (Infos / Erfahrungen zum E.T. head) erkundet. Google Maps Bewertungen von 4.8 „beweisen“ um welch sagenhafte Sehenswürdigkeit es sich handelt. Auch Swiatek hat seine Erfahrungen zu dem Ort weitergegeben.

E.T. head

Durch Ouzazarte ging es dann nach Ait Ben Haddou. Dort blieben wir in einem sehr schönen Hotel. Von der Terrasse war der Hügel von der Altstadt zu sehen. Wir machten am Morgen einen Ausflug zu Fuß dahin aber Horden von Touristen (meist betagte Asiaten) machten diesen Ort sehr unruhig. Wir schauten uns um und flohen dann zurück zum Hotel und fuhren bald ab.

Unser Hotel Abends mit Beleuchtung

Oben auf Ait Ben Haddou

Unser Ausflug

Ait Ben Haddou in Abenddämmerung

Es ging wieder über den Atlas auf einem sehr gut ausgebauten Pass, Tizi n´Tichka, mit etwas Autobahn-Fealing. Heutiges Ziel Marrakesch. Das sollte der Schlusspunkt unserer gemeinsamen Fahrt mit Ewa und Swiatek sein. Wir haben dort für 2 Nächte ein großes Apartement gebucht und sind Marrakech erkunden gegangen. Marrakech ist sehr schön aber die hektischen Verkäufer, die weit überhöhten Preise und die Massen an Motorrollern welche sich durch die Touristenmengen schlängeln machen einen Besuch sehr anstrengend. Fes, Rabat und Tanger sind für uns sehr viel angenehmer.

Obst vom Strassenhändler

Apartement in Marrakesch

Platz der Gaukler

Schlangenbeschwörer

Medina in Marrakesch

Nachdem wir die beiden am Flughafen abgesetzt hatten ging es für uns gemächlich Richtung Tanger.
Vielen Dank euch beiden, es war wieder eine sehr schöne Zeit mit euch.
Unser erster Halt war Rabat. Wir hatten wieder ein Hotel in der Medina. Schon bei unserer abendlichen Ankunft war uns die Ruhe und Gelassenheit der Menschen aufgefallen.

Rabat

Lecker Essen mit vorzüglichen Avokadosaft mit Nüssen

Rabat bei Nacht

Mohammed VI Turm – mit 250m Höhe höchstes Hochhaus in Afrika

Wir genossen die Ruhe, kauften etwas ein und fuhren am nächsten Tag gemütlich weiter Richtung Norden. Doro hat mir einen Hamas Besuch im nächsten „Wellness“ Hotel gebucht. Wunderschönes Hotel und es war traumhaft sich verwöhnen zu lassen.
Asilah ist schon in der Nähe von Tanger und so machten wir erst einmal einen Stadtbummel. Sehr schöner, ruhiger Ort.

wirksamer Abstandshalter

Asilah

Aufenthaltsraum

Unser Zimmer in Asilah

Am frühen Nachmittag fuhren wir die letzen Kilometer nach Tanger und gaben den Wagen ab.
Nur 2 Tage später tauchte lieber Besuch in Tanger auf. Ludmilla und Rainer kamen für eine Woche zu uns.

Hochzeitslimosine

Medina in Tanger

Eindrücke aus dem Cafe heraus

Wir erkundeten erneut die Stadt und konnten immer noch neue Sachen entdecken und nahmen uns dann vor mit dem Schnellzug noch einmal nach Rabat zu fahren. Mit dem Auto wären wir Rund 5 Stunden unterwegs gewesen, der Zug fuhr Rund 1 Stunde 20 Minuten. Auf die Minute pünkliche Abfahrt und Ankunft und meist über 300km/h schnell (max. 320km/h). So etwas mach inländische Flüge überflüßig und für Rund 20€ je Fahrt und Person auch bezahlbar.

Wir hatten wieder eine sehr schöne Zeit in Rabat und fuhren mit der „Fähre“ auch auf die andere Seite nach Salé. Außerdem besuchten die Frauen ein Museum und danach gingen wir zum Königspalast.
Wir hatten eine sehr schöne Zeit.

Friedhof

moderner Bahnhof

Auf dem Weg zum Bahnhof

Ausgang

beste Baumscheibe ever

Königspalast

Exponat im Museum

Überfahrt nach Sale

Unser Hotel

Schaufensterpuppen zum fürchten

Altstadt Rabat

Granatapfelsaftstand

Was bleibt übrig was man darf?

Hafeneinfahrt von Rabat

Mauer der Kasbah

Zurück in Tanger hatten wir noch Zeit für Einkaufsbummel, einige Male lecker im Cafe schmausen und im Fischrestaurant ganze Fischschwärme vertilgen. Die Woche ging viel zu schnell vorüber.

Papagei im Cafe

verschönerte Stromkästen in Tanger

Nach der Abfahrt von Ludmilla und Rainer suchten wir schon ein geeignetes Wetterfenster für die Überfahrt nach Gibraltar bzw. La Linea.
Die beste Möglichkeit war der 30. November mit sehr wenig Wind. Wir spekulierten die Strömung Richtung Mittelmeer zu unseren Gunsten ein und planten weitgehend unter Motor zu fahren.
Wir meldeten uns im Büro ab, bezahlten unsere Rechnung und sind am nächsten Morgen zum Rezeptions/Zollsteg gefahren. Nach knapp einer Stunde waren die Formalitäten erledigt und wir verließen Afrika Richtung Europe.

Unser Auffenthalt in Marokko war wunderschön, außergewöhnlich und genau das was wir zu diesem Zeitpunkt gebraucht hatten. Vielen Dank an soo viele supersympatische Menschen in diesem Land welche unseren Auffenthalt bereichert haben.

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